Gedenkstättenfahrt – 1.700 Jahre Jüdisches Leben

Diese Gedenkstättenfahrt des Jugendring Dortmund findet vom 8. bis zum 15. August 2021 statt. Begib Dich mit uns auf die Spuren Jüdischer Kultur entlang der deutsch-niederländischen Grenze. Ausgangspunkt ist Leer in Ostfriesland.

Im Mittelpunkt steht die Beschäftigung mit Jüdischer Kunst und Kultur. Dabei richtet sich unser Blick immer wieder auf die Gegenwart. Trotz Holocaust gibt es wieder lebendige Jüdische Gemeinden, aber auch die Bedrohung durch den Antisemitismus und Rechtspopulismus klammern wir nicht aus.

Der Teilnehmer*innenbeitrag beträgt 50,- €. Darin sind Unterkunft, Vollverpflegung, Fahrt- und Programmkosten enthalten. Wir reisen mit der Bahn an und werden (soweit vorhanden) Fahrräder mitnehmen. Wer kein eignes Fahrrad hat bekommt kostenlos ein Leihrad gestellt. Die Touren sind so geplant, dass sie auch von ungeübten Fahrer*innen bewältigt werden können. Bei Unsicherheiten einfach nachfragen.
Anmeldung über diesen Link oder untenstehendes Formular


Jugendring Dortmund – Arbeitsstelle Zukunft braucht Erinnerung – Friedhof 6-8 – 44135 Dortmund
andreas.roshol@jugendring-do.de – 0231-524073 – 01715283749


Geplant sind folgende Stationen:

Die Synagoge Bourtange/NL befindet sich inmitten der Festungsstadt und ist umgeben von den ehemaligen Wohnhäusern der Jüdischen Einwohner*innen.

Die Ehemalige Jüdische Schule Leer (EJS) ist eine Gedenk- und Begegnungsstätte in Trägerschaft des Landkreises Leer. Als letzter „steinerner Zeuge“ der Synagogengemeinde Leer widmet sie sich dem Gedenken an jüdische Bevölkerung aus dem Landkreis.

Nordseebad Norderney – Im liberalen Norderney waren jüdische Badegäste akzeptiert und toleriert. Zeitweise betrug ihr Anteil 50 Prozent aller Badegäste. Unter den regelmäßigen Badegästen waren zahlreiche berühmte Persönlichkeiten wie Heinrich Heine, Franz Kafka, Felix Nussbaum und Sergei Michailowitsch Eisenstein.

Die Folkingestraat in Groningen war bis zur Shoah der Mittelpunkt des lebendigen Jüdischen Viertels in Groningen. Versteckte Kunstwerke und die prächtige Synagoge erinnern an diese Geschichte.

Auf dem Weg der Anne Frank ist der Titel eines deutsch-niederländischen Erinnerungsprojektes. Entlang der Bahnlinie vom Durchgangslager Westerbork bis nach Leer wird an den Bahnhöfen an die Deportationszüge erinnert.

Das jüdische Museum „August-Gottschalk-Haus“ in Esens befindet sich im ehemaligen Gemeindehaus der jüdischen Gemeinde Esens. Namensgeber ist der Lehrer, Vorbeter und Schächter (ritueller Schlachter) der Gemeinde, der seit Erbauung des Hauses 1899 bis zu seinem Tod 1927 mit seiner Familie hier gelebt hat. Es beherbergt eine Dauerausstellung über Jüdisches Leben in Ostfriesland.

Felix-Nussbaum Haus – „ Wie kein anderer Künstler der ersten Jahrhunderthälfte hat der 1904 in Osnabrück geborene und 1944 in Auschwitz ermordete Maler Felix Nussbaum alle Erfahrungen der Jahrzehnte nach dem Ersten Weltkrieg in seinen Bildern festgehalten und als Teil seiner eigenen Situationen reflektiert, in die der Künstler als Jude durch die rassistische Ideologie des nationalsozialistischen Deutschland hineingestoßen wurde.“