Stolpersteine Familie Weinberg

Gemeinsam mit ihrem einjährigen Sohn Klaus verliessen Grete und Otto Weinberg am 6.1.1939 ihre gemeinsame Wohnung in der damaligen Rheinischen-Str. 19 (Rheinische-Strasse/Emil-Moog-Platz).

Zu groß war der Verfolgungsdruck, so dass die Emigration in die Niederlande für die junge Familie der einzige Hoffnungsschimmer war. Ihnen blieben nur wenige Jahre in Freiheit vergönnt. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht führte sie ihr Weg über das Lager Westerbork nach Auschwitz. Dort wurden sie direkt nach der Ankunft im Juli 1944 ermordet.

Im Herinneringscentrum Kamp Westerbork lernten die Botschafter*innen der Erinnerung Micha Schliesser (1938 – 2018) kennen. Der Westerborküberlebende unterstützte sie als Zeitzeuge. Die Nordstadtblogger.de berichteten damals:

„Ich will nur mal eben die Namen der Dortmunder Opfer sehen, vielleicht kenne ich ja wen“, sagt er den Organisatoren von IBB und Jugendring und geht zu den Stellwänden. Dort trifft es ihn wie ein Blitz aus heiterem Himmel: Klaus Weinberg, sein bester Freund aus Kindertagen, steht auch auf der Liste der ermordeten Juden aus Dortmund.

„Er war mein bester Freund im Lager. Ich habe gar nicht gewusst, dass er aus Dortmund war“ […]. Seine Eltern flohen mit ihm nach Holland und wurde dort gefasst. Drei Jahre verbrachten sie in Westerbork. Drei Jahre, in denen Klaus und Micha beste Freunde waren. Plötzlich war Klaus verschwunden. […] Klaus wurde am 7. Juli 1944 von Nazischergen in Auschwitz ermordet.“

Am 31.10.2015 wurden gemeinsam mit Micha Schliesser die Stolpersteine für Klaus und seine Eltern Grete und Otto Weinberg verlegt.