Die Vollversammlung des Jugendring Dortmund hat am 14.09.2020 beschlossen, sich der Forderung des Landesjugendrings NRW anzuschließen, den 8. Mai künftig als gesetzlichen Feiertag werden soll. Mit der Kapitulation Deutschlands endete am 8. Mai 1945 der zweite Weltkrieg und es konnte der Aufbau einer demokratischen Ordnung beginnen. Für unsere Nachbarländer und für viele der Opfer des Nationalsozialismus ist dieser Tag ein echter Tag der Befreiung.
Nur ein Jahr später, am 16. Juni 1946 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter demokratischer Jugendverbände in Dortmund, um einen Neuanfang zu wagen. Mit den Schrecken des NS-Regimes und eigener Verfolgungserfahrung vor Augen, legten sie mit der Gründung des Jugendrings die Basis für das, wofür Dortmunder Jugendverbandsarbeit noch heute steht: Aktiver Einsatz für Frieden, Freiheit, Zusammenhalt und die Rechte jedes Menschen. Für diesen wichtigen Einsatz braucht es Zeit und Räume.
Gedenktage, wie etwa der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, der Antikriegstag, das Gedenken an die Pogromnacht oder eben das Ende des Krieges sind enorm wichtig für die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Diese kritische Auseinandersetzung nutzen Jugendring und Jugendverbände in Dortmund, um Lehren für eine bessere Zukunft zu ziehen. Ein gesetzlich verankerter Feiertag würde dem Engagement vieler Menschen die nötige Zeit und den angemessenen Raum verschaffen.
Mit diesem Projekt wollen wir Ideen entwickeln und zum Mitmachen anregen – zum Erinnern, zum Feiern und für Frieden, Freiheit und Menschenrechte zu arbeiten. Unsere Aktionen, Projekte und Anregungen können auf die mögliche Gestaltung eines Feiertages am 8. Mai und aber auch darüber hinaus weisen.